Padlet

Die App „Padlet“

Jeder kennt vermutlich das Problem: Beim Brainstorming fallen einem viele Dinge ein, die man gerne auf die altbewährten Haftnotizzettel, an eine Tafel oder ein Whiteboard runterschreibt. Oft haben diese jedoch keine Struktur und nicht selten kommt es dazu, dass einige von ihnen verloren gehen und nicht mehr auftauchen. 

Auch ist es nicht möglich, unordentliche Kritzeleien zu verbessern oder zu optimieren. 

Mit der App „Padlet“ wird dies jetzt aber möglich gemacht. Endlich eine Ordnung, nicht nur auf dem Papier, sondern auch im Kopf! Die App bietet dir eine Art digitale Pinnwand, welche nach thematischen Kategorien geordnet werden kann und es besteht die Möglichkeit, Texte, Bilder, Videos, Links, Sprachaufnahmen, Bildschirmaufnahmen und Zeichnungen abzulegen. Auch nicht registrierten Usern wird es ermöglicht, an einem erstellten Padlet zeitgleich mit anderen zu arbeiten. Für uns als Lehrkraft ist es jedoch nötig, uns zu registrieren, um die Funktion freizuschalten, ein Padlet zu erstellen.

Ich möchte an dieser Stelle noch kurz anmerken, dass „Padlet“ nicht in allen Bundesländern als Tool erlaubt ist, da die App keinen deutschen Server hat und somit aus datenschutzrechtlichen Gründen vom Gebrauch an Schulen abgeraten wird. Stattdessen soll die äquivalente App „taskcards“ mit deutschem Server genutzt werden.

Die Kosten

Die App bietet insgesamt 3 verschiedene Mitgliedskategorien an. Die Kategorie „Neon“ ist kostenlos und beinhaltet bis zu 3 Padlets. Die nächsthöhere Kategorie „Gold“ kostet 6,99€ monatlich und macht es möglich, bis zu 20 Padlets anzulegen. Die höchste Kategorie „Platinum“ ermöglicht es unbeschränkt Padlets anzulegen und kostet 9,99€ monatlich. Eine Registrierung in der App ist nur dann nötig, wenn man ein Padlet selbst erstellen möchte. Wenn die Schüler*innen also an einem Padlet mitarbeiten sollen, um ihre Ideen zu brainstormen, ist dies auch ohne eine vorherige Registrierung möglich. 

Für das erste Einfinden und die Eignung der App für die eigene Klasse ist die kostenlose Kategorie sicherlich die beste Option. Als Insidertipp gibt es zudem die Möglichkeit, die Padlets, die gerade nicht aktiv in Bearbeitung sind, jedoch auch nicht gelöscht werden sollen, ins Archiv zu verlegen, sodass man wieder neue Padlets anlegen kann, ohne die alten zu löschen. Je nach Nutzung der App und intensivem Arbeiten an mehreren Projekten lohnt es sich in Betracht zu ziehen, eine höhere Kategorie zu erwerben (vgl. https://padlet.com).

Zurechtfinden in der App

Nach dem Herunterladen der App im AppStore oder PlayStore öffnet man zunächst die App. Unmittelbar nach dem Öffnen wird man gefragt, ob Mitteilungen gesendet werden dürfen. Da hat man die Option je nach Bedarf auf „Nicht erlauben“ oder „Erlauben“ zu klicken. 

Man kann auf der Leiste unten auf dem Bildschirm unter verschiedenen Optionen wählen. 

Die wichtigste Option befindet sich mittig der Leiste und birgt die in rot geschriebene Funktion „Erstellen“ mit sich. Mit einem Klick auf diese gelangst du zum ersten Schritt zur Erstellung deines ersten Padlets.

Zum Anfang würde ich empfehlen die „leere Tafel“ zu wählen. Beim Klick auf diese wird dein neues Board generiert. 

Du kannst zudem zwischen verschiedenen Formaten wählen, um dein optimales Padlet zu erstellen.

https://padlet.com

Die App generiert für jedes Padlet einen Titel. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, diesen durch einen Klick auf das Feld zu ändern. Bei den Formaten könnt ihr das für euer Padlet passendste wählen. Die Wand bietet die Möglichkeit, einzelne Elemente nebeneinander anzuordnen und diese via Drag-and-Drop in ihrer Reihenfolge anzupassen. Perfekt einsetzen lässt sich diese Funktion um zum Beispiel einen für die Kinder sichtbaren Wochenplan zu erstellen. Durch die Drag-and-Drop Funktion ist es auch möglich, verschiedene Aufgaben noch auf andere Tage zu verlegen. Bei der Liste wird, wie der Name schon verrät, alles listenartig angeordnet und durch vertikales Scrollen können die Beiträge gelesen werden. Bei der Timeline werden die Elemente auf einem Strahl angeordnet, um beispielsweise Reihenfolgen sichtbar zu machen. Im Geschichtsunterricht kann bei dieser Funktion kinderleicht ein anschaulicher Zeitstrahl von den Kindern erstellt werden oder aber auch im Vorhinein schon von der Lehrkraft.

Beim Storyboard liegt der Schwerpunkt vor allem auf einer möglichst guten Darstellung von visuellen Elementen. Gut nutzen kann man dieses um ein Brainstorming zu einem neu eingeführten Thema zu veranlassen. Durch das Einfügen von Bildern wird es den Kindern erleichert, ihre Ideen nicht verbalisieren zu müssen. Die Leinwand hingegen bietet den Vorteil, einzelne Elemente frei anzuordnen und mit Pfeilen zu verbinden, sodass diese einer Mindmap oder einem Organigramm ähneln kann. Mit der Funktion Karte bietet sich eine neue Dimension, insbesondere für den Sach- und Erdkundeunterricht an. Indem man auf das Plus klickt, besteht die Möglichkeit, einen Ort auf der Welt zu suchen. Nachdem man sich einen Ort ausgesucht hat, kann man etwas zu der Destination schreiben. Man könnte entweder die Kinder selbst eine Recherche betreiben lassen und die Informationen niederschreiben lassen oder selbst als Lehrkraft ein fertig gestelltes Padlet mit den ausgesuchten Orten zur Verfügung stellen und den Kindern so die Möglichkeit bieten, sich über gewisse Destinationen zu informieren. Natürlich könnte man auch beides kombinieren, indem die Lehrkraft beispielhaft manche Orte bereits markiert und beschreibt und die Kinder ergänzen. Man könnte beispielsweise eine Recherche zum Big Ben in London betreiben und die Informationen dann veröffentlichen. 

Jetzt wo ihr euch mit den verschiedenen Formaten auskennt, könnt ihr das für euch passendste wählen und mit einem Klick unten rechts auf das pinke Feld „Fertig“ euer erstes eigenes Padlet erstellen. Glückwunsch!

Weitere Aktivitäten auf Padlet

Es besteht jedoch auch die Möglichkeit über eine von Padlet erstellte Aktivität ein Padlet zu erstellen. Bei diesen Aktivitäten, wird der Benutzer wieder durch eine Anleitung durchgeführt. Im sogenannten „AI-Kunststudio“ beispielsweise werden thematische Bilder durch KI generiert. Wenn das Thema beispielsweise „Natur“ ist, kann man von der KI passende Bilder erstellen lassen. Dazu können zu dem Bilder Kommentare geschrieben werden. Das fertige Padlet kann als Bild oder PDF-Datei exportiert werden. 

Wenn die Schüler*innen Teil des Padlet werden sollen, besteht die Möglichkeit einer live-Mitarbeit beispielsweise über QR-Codes. Dies bedeutet, dass die Dinge, die die SchülerInnen erarbeiten, live auf dem Padlet erscheinen. Praktisch ist, dass es die Funktion des Einfrierens für die Lehrkraft gibt, wenn die aktuellen Liveaktivitäten nicht mehr sichtbar gemacht werden sollen.Stöbert gerne mal durch die verschiedenen von Padlet generierten Aktivitäten. Praktisch ist, dass ihr immer die Möglichkeit habt, von einem Tutorial durch das Padlet geleitet werdet, sodass ihr euch super schnell die Skills aneignen könnt.

Einsatzmöglichkeiten

Für einen interessanten Einstieg könnt ihr die App gut Nutzen, um euren Schüler*innen Impulse in Form von Texten, Bildern und Videos zur Einstimmung auf ein neues Thema zu geben. Auch können im Vorhinein Links angepinnt werden, sodass die Kinder sofort mit einer Recherche zum Thema starten können. Ihr könnt dafür beispielsweise kindergerechte Suchmaschinen wie fragFINN nutzen (https://www.fragfinn.de).

Bei der Erarbeitung des Themas, können auf dem Padlet verschiedene Kriterien sortiert werden, die den SchülerInnen als Hilfestellung dienen. Beispielsweise können dies weiterführende Informationen, unterstützende Inhalte, Aufgabenstellungen, Abläufe von Unterrichtsphasen usw. sein. Eine interaktive Arbeit zwischen den SchülerInnen kann erfolgen, indem die Kinder gemeinsam an einem Padlet arbeiten, indem sie die Beiträge anderer kommentieren und/oder bewerten können. Zudem besteht eine gute Möglichkeit einer Zusammenarbeit für ein Projekt beispielsweise, da die Kommunikation durch die zeitgleiche Erscheinung der Beiträge erheblich erleichtert wird.

Zur Sicherung kann Padlet ebenfalls ideal genutzt werden, um die Ergebnisse ordentlich und geordnet für die SchülerInnen sichtbar zu machen.

Weitere Features der App

Unter „Padlets“ kann man zwischen fünf verschiedenen Reitern wählen. „Neuste Aktivitäten“ „Lesezeichen“, Einsicht in sein eigenes Profil, „Geteilt“ und „Galerie“ stehen dabei zur Auswahl.

Unter dem ersten Reiter besteht die Möglichkeit, die zuletzt angeschauten und erstellten Padlets aufzurufen. Die Lesezeichen-Funktion bringt den Vorteil, besonders wichtige und favorisierte Padlets zu markieren und sich dann gesondert unter diesem Reiter anzuschauen. Der dritte Reiter verwaltet verschiedene Einstellungen über das eigene Profil.  Beispielsweise könnte man über die Funktion „Klonen“ ein Padlet kopieren und für seine eigenen Ideen nutzen und weiter gestalten. 

Unter dem Reiter „Suchen“ kann man Padlets anderer User*innen suchen, wenn man beispielsweise auf der Suche nach einem bestimmten Thema ist. 

Zudem gibt es noch den Reiter „Mitmachen“, welcher dann besonders für die Schüler*innen interessant ist. Dort kann man durch Scannen eines QR-Codes oder über die Eingabe einer URL einem Padlet beitreten. 

Unter dem Reiter „Mehr“ kann man beispielsweise verschiedene Informationen über sein Profil einsehen. 

Vor- und Nachteile der App

Die App bietet eine Bandbreite an Möglichkeiten für einen fortschrittlichen und effektiven Unterricht. Besonders durch die Anonymität wird ein hohes Maß an Bereitschaft der SchülerInnen erzielt, da die Hemmschwelle nicht so hoch ist. Jede*r Schüler*in kann selbstständig an ihrem iPad seine/ihre Meinung abgeben ohne dass sichtbar wird, von welchem Klassenkameraden der Beitrag stammt. So wird die Angst vor eventuellen Fehlern minimiert.  Die Kinder haben somit mehr Freiheit und Experimentierfreude. Eine hohe Partizipation ist ebenfalls garantiert. Da im besten Falle jedes Kind ein iPad hat, kann auch jedes Kind zeitgleich seine Ideen abgeben, sodass ein hohes Maß an aktiver Lernzeit erzielt wird. Die App bietet zudem ein hohes Maß an Digitalität, da analoge Unterrichtsmedien das Potenzial der App nicht bieten können. Die praktische Anordnung, die Bandbreite an verschiedenen Methoden und Darstellungsmöglichkeiten, welche den Schüler*innen geboten wird, eröffnen neue Dimensionen für den Unterricht (vgl. Stalder 2021, S. 4).

Nachteile der App sind wie bei allen mit dem Internet verbundenen Apps, dass man sich leider nicht auf die Technologie verlassen kann und ein Ausfall des Internets ein großes Problem darstellen würde. Zudem könnte die Echtzeitübertragung von manchen SchülerInnen auch ausgenutzt werden, da alle Beiträge sofort erscheinen und so auch nicht unterrichtförderliche Beiträge abgegeben werden können. Auch bei der Kommentarfunktion zu anderen Beiträgen ist die Hemmschwelle zu nicht unterrichtsbezogenen Beiträgen gering und kann so ausgenutzt werden. Präventiv könnte man im Vorhinein Regeln festlegen und diese ebenfalls als Padlet veröffentlichen, um solche Vorfälle vorzubeugen. Zudem könnte die Lehrkraft vorschlagen, die Beiträge vorher abzugeben, um an der Stellen entgegenzuwirken.

Zudem ist die Frage nach dem Datenschutz auch keine unproblematische. Als Lehrkraft muss darauf geachtet werden, dass das Profil nicht öffentlich ist und das Padlet am besten passwortgeschützt ist, um den Zugriff unbefugten Personen zu verwehren. So könnten jedoch trotzdem Eltern oder die Schulgemeinschaft Zugang zum Padlet bekommen und würde so nicht ausgeschlossen werden.

Insgesamt lässt sich sagen, dass man sich schnell in die App einarbeiten kann und mit Sicherheit seinen Unterricht damit interaktiver und anschaulicher gestalten kann. Gewiss wird die Nutzung der App auf Begeisterung bei den Schüler*nnen stoßen und bei mehrfacher Anwendung auf immer mehr Expertise mit den digitalen Medien führen.

Also: Probiert es doch einfach mal aus nutzt die tollen Funktionen dieser praktischen App!

Kommt auf meinem Padlet vorbei!

Probiert doch gerne mal diesen QR-Code aus beziehungsweise den Link und schaut euch mal mein erstelltes Padlet an:

https://padlet.com/qjr7yxkgwh/feedback-zu-meinem-blog-ultvtbnksjwfumht

Dort habe ich eine von Padlet erstellte Wand genutzt, in der ihr mir ein Feedback zu meinem Blogeintrag geben könnt. Ich würde mich darüber sehr freuen!

Und denkt daran wenn ihr euch ans Erstellen macht: Aller Anfang ist schwer, aber nach kurzem Einarbeiten wird das euren Unterricht auf eine neue Ebene bringen. Also: Ran an die iPads und macht euren Unterricht smart und fortschrittlich!

Quellen wissenschaftlicher Teil

  • Middendorf, William (2017): Pädagogischer Mehrwert? Digitale Medien in Schule und Unterricht. Eine Einfühung. In: Fischer, Christian (Hrsg.): Pädagogischer Mehrwert? Digitale Medien in Schule und Unterricht. Münster: Waxmann. 
  • Petko, Dominik (2010): Lernplattformen in Schulen. Ansätze für E-learning und Blended Learning in Präsenzklassen. Wiesbaden: Springer VS. 
  • Zieher, Michael (2019): Auf dem Weg in die digitale Zukunft der Schule. In: Beckmann, Paula/ Lankau, Ralf (Hrsg.): Digitale Medien und Unterricht. Eine Kontroverse. Weinheim: Betzl. 
  • https://deutsches-schulportal.de/unterricht/app-tipp-padlet-die-digitale-pinnwand-fuer-den-unterricht/
Kommunikations App

Moodle

Alles was du über Moodle wissen musst

eine ultimative Lernplattform für eine bessere Kommunikation mit deinen SchülerInnen

Hallo, mein Name ist Celine, ich bin 23 Jahre alt, Lehramtsstudentin an der Universität Koblenz und ich möchte dir mit diesem Blogbeitrag die App „Moodle“ vorstellen. Wenn du also mehr über diese Plattform, ihre Funktionen und Möglichkeiten zum Einsatz für deine Klassen und Kurse erfahren möchtest, dann schau dir gerne meinen folgenden Beitrag an!

Was ist Moodle?

Moodle ist eine Lernplattform, die weltweit von Millionen Menschen in verschiedenen Bildungseinrichtungen als Toolbox zur Verwaltung des Online-Lernens genutzt wird. Vor allem seit Corona haben sich die Zahlen der BenutzerInnen stetig erhöht, da sich dieses Format für den Online-Unterricht als sehr gut erwiesen hat. Jetzt, auch nach der Pandemie, wird die App immer noch aufgrund ihrer weitreichenden Funktionen an Schulen in Anspruch genommen und erleichtert vielen Lehrkräften die Vor- und Nachbereitung ihres Unterrichts.

Geschichte

Entstanden ist Moodle aus dem Wunsch heraus, Pädagogen die Möglichkeit zu bieten eine schnelle, erstklassige und vor allem von überall zugreifbare Lerneinrichtung über das Internet zu erstellen. Der Gründer Martin Dougiamas, welcher als Kind weit entfernt von der nächstliegenden Schule gelebt und deshalb die Erfahrung des Fernunterrichts gemacht hatte, wollte mit der App eine Online-Lernlösung schaffen, welche flexibel auf die Bedürfnisse der Lernenden abgestimmt und zugänglich ist, sowie trotzdem eine qualitativ hochwertige Bildung für alle bietet. Besonders wichtig war ihm dabei, jedem eine Chance auf Bildung zu geben und zwar in allen Teilen der Welt.

Moodle im Wandel

Moodle befindet sich seit der Veröffentlichung im Jahr 2002 in einem stetigen Wandel. Mittlerweile kann und wird Moodle nicht mehr nur für den Fernunterricht genutzt, sondern zudem als zusätzliche Unterstützung zum Unterricht sowohl für Lehrkräfte als auch Lernende. Die Veränderungen und Funktionen, sowie vor allem wie du als LehrerIn oder angehende Lehrkraft die App nutzen kannst und warum diese so beliebt ist, möchte ich dir im Folgenden gerne näherbringen. Dazu möchte ich auch meine eigenen Erkenntnisse mit dir teilen, denn die Vielfältigkeit der Plattform ermöglicht es dir und deinen SchülerInnen effektiv zusammenzuarbeiten.

Wie kannst du mit Moodle starten?

Bevor du mit Moodle startest, wird dir und allen weiteren NutzerInnen auf der Website selbstverständlich die nötige fachkundige Unterstützung angeboten, um die  App bei dir und deiner Klasse einzurichten und sie zu konfigurieren. Es gibt Installationsdienste, die dir dabei helfen werden, die Plattform spezifisch an deine Ziele und Anforderungen anzupassen. Beim Installieren besteht für dich dabei zum einen die Chance die Standardversion auszuwählen. Andererseits besteht die Möglichkeit mit benutzerdefinierten Plugins und Erweiterungen neue Funktionen hinzuzufügen, welche in der Standardversion nicht vorhanden sind. Bei diesen Plugins handelt es sich beispielsweise um Kommunikationswerkzeuge oder Bewertungsmodule, zu denen ich im Weiteren noch mehr berichten werde. Mit dieser Erweiterung kann ein noch persönlicheres und vielfältigeres mobiles Lernerlebnis für deine NutzerInnen geschaffen werden. Du kannst die Lernplattform sowohl auf dem Computer aufrufen, als auch als App auf dem Handy oder Tablet herunterladen, welche im mobilen App- Store oder Google-Store zu finden ist.

Über die QR-Codes wirst du direkt in den Google-Store oder Apple-Store weitergeleitet und kannst Moodle direkt runterladen:

Wie kannst du Moodle nutzen und welche Tools gibt es?

Als nächstes möchte ich dir gerne die verschiedenen Möglichkeiten und Funktionen der App genauer vorstellen, die dir als Lehrkraft eine vor allem modernere Gestaltung und Unterstützung für deinen Unterricht verschaffen, aber auch deinen SchülerInnen das Schulleben erleichtern können.

Zum einen kannst du als Lehrkraft die App nutzen, um Lerninhalte oder -materialien mit deiner Klasse zu teilen und sie zu verwalten. Dafür besteht die Möglichkeit verschiedene Ordner anzulegen, um dem Ganzen eine gute Struktur zu geben sowie einen besseren Überblick zu gewähren. Deine Schüler oder Schülerinnen können über die App auf diese Ordner sowie das Material zugreifen und sie sich sowohl herunterladen als auch ausdrucken, um sie dann zu bearbeiten oder gegebenenfalls mit ihnen zu lernen. Du bist dabei in der Lage genau kenntlich zu machen, wo die SchülerInnen eine Aufgabe oder eine zu bearbeitende Textseite finden, denn Moodle verfügt über sogenannte „Aktivitäten“, wie Aufgabe, Textseite, Textfeld, Buch und so weiter, welche sich unter dem jeweiligen Thema jederzeit anlegen beziehungsweise hinzufügen lassen. Natürlich kannst du für deine verschiedenen Klasseneinheiten vorerst jeweils einen Online-Kurs erstellen, um eine gute Übersicht über alle Klassen zu haben und sie auseinanderhalten zu können.

Über die QR-Codes wirst du direkt in den Google-Store oder Apple-Store weitergeleitet und kannst Moodle direkt runterladen. Weiterhin ist die Nutzung der App von Vorteil, da du Tafelbilder und fertiggestellte Aufgaben des vergangenen Tages in die App, also in einen dafür erstellten Ordner, hochladen kannst, damit die SchülerInnen nochmals über alles drüber schauen oder eventuell Ergänzungen vornehmen können. Dadurch kannst du dir auch sicher sein, dass deine Klasse auf demselben Stand ist, sowie, dass ihnen alle wichtigen Materialien zum Lernen und Üben zur Verfügung stehen. Außerdem können zum Beispiel für eine bevorstehende Arbeit Informationen, wie der Termin oder eine Themenliste, auf der Plattform geteilt werden. Dazu kannst du auf diesem Wege natürlich auch Übungsaufgaben sowie passende Lösungen teilen, sodass die Schüler und Schülerinnen eine gute und wirksame Vorbereitung erreichen können. Über die Funktion von Textfeldern kannst du auch ganz genaue Aufgabenbeschreibungen oder Hinweise dazugeben. Zusätzlich wird ihnen durch das E-Learning die Chance gegeben, auch von zuhause aus Aufgaben für die Schule zu erledigen, falls sie zum Beispiel auf Grund von Krankheit im Unterricht gefehlt haben. Durch Moodle kommen die SchülerInnen somit trotzdem zeitnah an ihre Materialien ran und es kann zügig alles nachgearbeitet werden, was dir deine Arbeit auch noch mehr erleichtert.

Kommunikation mit deinen SchülerInnen

Ebenfalls finde ich an Moodle toll, dass du über die App Kontakt durch die interaktiven Kommunikationstools mit deinen SchülerInnen halten kannst, genauso wie sie auch andersrum mit dir. Durch diese Funktion ergibt sich zum Beispiel die Möglichkeit, dass ein Schüler oder eine Schülerin nochmal ungeklärte Fragen schnell und einfach mit dir über diesen Chat klären kann. Etwaige Fragen bei Fehlen eines Schülers oder einer Schülerin in einer Stunde, können dann auch über das Tool direkt an dich oder die Klassen- beziehungsweise Kursgemeinschaft gestellt werden. Dabei ist vor allem auch die Benachrichtigungs-Möglichkeit der App von Vorteil. Wenn du nämlich unter anderem neues Material oder Informationen für deine Klasse hochlädst, Diskussionen in Foren stattfinden oder jemand dir eine private Nachricht mit einer Frage schreibt, wird automatisch eine Erinnerung auf dem jeweiligen mobilen Gerät auftauchen. Dies hilft dir und deinen SchülerInnen immer auf dem neuesten Stand zu bleiben, nichts zu verpassen und aktiv am Lernprozess teilzunehmen.

Alles in einem Blick!

Besonders gut für dich als Lehrperson finde ich auch das Tool, mit dem du dir einen Überblickdarüber verschaffen kannst, wie aktiv die SchülerInnen die App und deine Materialien nutzen. Du kannst nämlich sehen, wann sie das letzte Mal auf die App zugegriffen haben. So geben sie dir zum einen ein Feedback, weil du siehst, dass sie die von dir gegebenen Materialien nutzen und auch Spaß an der Arbeit mit der Plattform haben. Dadurch siehst du ebenfalls, ob die von dir gestellten Aufgaben erledigt worden sind. Auf der anderen Seite verfügen die SchülerInnen ebenso über die Möglichkeit einzusehen, welche Aufgaben sie schon erledigt haben, was ihren Schulalltag und die Bearbeitung erleichtern kann, sowie für eine bessere Strukturierung sorgt.

Stimme ganz einfach ab!

Weiterhin gefällt mir die Aktivität der Abstimmung, mit der du ganz einfach deine Klasse zum Beispiel ihr Referatsthema zum Thema Länder auswählen lassen kannst, indem du die zur Verfügung stehenden Themen angibst, sowie, wie viele Stimmen abgegeben werden dürfen.

Gebe ganz einfach Feedback

Eine weitere Funktion, die ich euch gerne vorstellen möchte, sind die Bewertungstools zur Durchführung von Abgaben. Du kannst ganz einfach Hausaufgaben oder Ähnliches für deine Klasse einstellen, die sie erledigen und wieder hochladen müssen. Dafür gibt es die passende Funktion, dass du einen Abgabebeginn sowie ein Fälligkeitsdatum angeben kannst. Die Bewertung und Korrektur kannst du den SchülerInnen dann ganz einfach über die App zukommen lassen. Ebenfalls kannst du einstellen, dass du eine Mitteilung darüber bekommst, wer eine Aufgabe schon abgegeben hat und wer nicht, was dir wieder einen guten Überblick verschafft.

Fazit

Ich hoffe ihr habt jetzt die Vielfältigkeit und die verschiedenen Möglichkeiten sowie umfangreichen Funktionen erkannt, die die Lernplattform bietet und werdet die App vielleicht mit in eure Arbeit einschließen. Auch würde ich mich freuen, wenn du nach genauso einer Option gesucht hast, wie du deinen Unterrichtsalltag für dich und deine SchülerInnen erleichtern kannst, Moodle die ideale Lösung für dich geworden ist und ich dich dazu anregen konnte, die Plattform zu nutzen. Nutze gerne die vielen erwähnte Tools, welche ich vorgestellt habe, um das ganze Potenzial von Moodle auszuschöpfen und deinen LehrerInnen-Alltag zu erleichtern! Ich würde mich freuen, wenn du mir von deinen Erlebnissen eine Rückmeldung geben würdest oder mir berichtest, wenn du neue Funktionen findest, wie man die App noch verwenden kann. Ich bin sehr gespannt, was du zu berichten hast!

Wenn du gerne noch weitere Apps für die Gestaltung deines Unterrichts oder -alltags suchst, dann schau dir gerne die Beiträge meiner KommilitonInnen an. 

Bis zum nächsten Mal!

Quellen Blog:

https://moodle.com/de/ (zuletzt besucht am 29.05.2024 um 18:45) und basierend auf eigenen sowie von Bekannten und Freunden gemachte Erfahrungen.

Lern-Quiz-App

Kahoot

Die interaktive Lehr- und Lern-App für deinen Unterricht

Hi zusammen, ich heiße Nina und studiere momentan an der Uni Koblenz im 5. Semester Grundschullehramt. Im Rahmen meines Seminars „Lernen mit und über digitale Medien“ ist dieser Blog entstanden und ich freue mich, dir zusammen mit meinen Kommilitonen verschiedene Apps und Websites vorzustellen, die deinen Unterricht durch digitale Medien spannender und unkomplizierter machen. 

Technologie und Digitalität sind heutzutage sicherlich von großer Bedeutung, vor allem für die Zukunft, den späteren Beruf, aber auch im Alltag und für das tägliche miteinander Kommunizieren. Digitale Medien sind einfach nicht mehr wegzudenken. Deshalb ist es für uns als Lehrpersonen wichtig, unsere SchülerInnen für digitale Medien zu sensibilisieren, um sie nicht nur in ihrer Medienkompetenzentwicklung zu unterstützen, sondern durch spielerisches Lernen das Maximum ihres Potenzials herauslocken zu können. 

Eine mögliche Idee, um Digitalität spielerisch in deinen Unterricht zu integrieren, ist die App „Kahoot!“. Entwickelt, um Engagement und Interaktivität im Klassenzimmer zu fördern, hat sich Kahoot zu einem beliebten Werkzeug für PädagogInnen entfaltet und feiert im November 2023 sogar ihren Meilenstein von 10 Billionen Abonnenten innerhalb der letzten 10 Jahre.

Was ist Kahoot! eigentlich?

Im Grunde ist Kahoot! ein kostenfreies Webtool zum Erstellen von interaktiven Quizspielen in digitaler Form. Die Quizfragen werden im Großformat auf dem Smartboard gezeigt und können dann von deinen SchülerInnen per Smartphone/ Tablet/ Laptop etc. innerhalb einer von dir vorher festgelegten Zeitspanne beantwortet werden. Nach jeder Quizrunde wird ein Ranking angezeigt, welches die Richtigkeit und Schnelligkeit der einzelnen Schüler und Schülerinnen auswertet. 

Die App wurde 2012 von einer Gruppe junger Studenten der „Norwegian University of Science and Technology“ gegründet und schließlich im September 2013 veröffentlicht. Seitdem haben mehr als 10 Billionen Menschen aus über 200 Ländern mithilfe von Kahoot! ihre Quizspiele erstellt. 

Die dahinterstehende Idee, welche wahrscheinlich auch den Erfolg der App begründet, erläutern uns die Gründer selbst in folgendem Zitat: 

„Unleashing this potential within every learner is what drives us, which is why we are on a mission to make learning awesome. We do this by creating engaging and impactful experiences for our users, and through our vision of building the leading learning platform in the world.“

Das Kahoot! -Team fasst im folgenden Video wunderbar die wichtigsten Aspekte der App kurz und prägnant zusammen, schau gerne mal rein! 

Wie funktioniert Kahoot? 

Über den Link https://kahoot.com gelangst du auf die offizielle Website. Falls noch nicht vorhanden müsstest du dir hier ein eigenes Konto über den „Sign-up“ Button erstellen.

Danach wird dir eine Auswahl an verschiedenen Fragen-Tools angezeigt, aus denen du den gewünschten Fragetyp auswählen kannst: 

Das meistbenutzte Tool ist das Quiz, weswegen ich darauf auch genauer eingehen werde. 

Nachdem du auf den Button „Folie hinzufügen“ gedrückt hast, kannst du deine Frage in das weiße Feld oben eintippen. Du hast jetzt die Möglichkeit bis zu vier verschiedene Antworten zur Verfügung zu stellen, von denen eine natürlich die Richtige sein muss. Für die einzelnen Fragen kann ein jeweiliges Zeitlimit ausgewählt werden, in der die Schüler*innen diese beantworten müssen (30 sek., 1 min., 1.30 min. usw.). Das ist recht praktisch, weil du dich so individuell auf das Tempo deiner SchülerInnen anpassen kannst. Pro Fragestellungen können die Schüler und Schülerinnen Punkte sammeln (auch die Punktezahl kann vorher individuell eingestellt werden). Am Ende entscheidet sich durch das Addieren der gesammelten Punkte, wer im Ranking an welcher Stelle steht. Dies kann allerdings auch deaktiviert werden, falls kein Wettkampfgefühl aufkommen soll.

Zusätzlich kann neben der Frage auch ein Bild, Video oder GIF als grafische Untermalung hinzugefügt werden, was ein super Feature für die Kinder ist, die noch Schwierigkeiten mit

dem Lesen haben. Die tatsächlich korrekte Antwort auf die Frage muss dann noch mit einem grünen Haken ausgewählt werden. Ist das Quiz final erstellt, erhältst du einen QR- und Zahlencode, der von den SchülerInnen auf ihrem Handy/Tablet etc. abgescannt und dann eingegeben werden muss, um dem Quiz beitreten zu können. Nachdem die TeilnehmerInnen ihren Spitznamen (anonym oder mit richtigen Namen) eingegeben haben, steht dem Spielbeginn nichts mehr im Wege!

Für eine übersichtliche Zusammenfassung zu dem, was du alles mit Kahoot! erstellen kannst, findest du folgende Übersicht auf der offiziellen Website: https://kahoot.com/schools/how-it-works/

Pakete für Lehrkräfte

Kahoot! Ist im Grundpaket kostenlos und reicht für den Anfang auch völlig aus. Natürlich bieten die Gründer zudem auch erweiterte Pakete, welche monatlich zwischen 5 € und 15 € kosten, dafür allerdings auch mehr Nutzungsmöglichkeiten bereitstellen. 

  1. Kahoot+ (4,99 €/Monat)
    • Auf vor erstellte Kahoots zugreifen 
    • Bis zu 6 Antworten eingeben 
    • Erweiterte Quizvariationen 
    • Audiofragen möglich 
  2. Kahoot Premier (9,99 €/Monat) 
    • Vor erstellte Themen auswählbar
    • Feedback-Funktion
    • Automatische Erstellung einer Präsentation 
  3. Kahoot Max (15,49 €/Monat)
    • Kahoots von verifizierten Kooperationspartnern verfügbar
    • Uneingeschränkte Antwort und Fragemöglichkeiten 
    • Vollständige Feedback-Analyse 
    • Team-Player Mode

Was sind die Vor- und Nachteile von Kahoot? 

Wissen wiederholen und fertigen: Kahoot! ermöglicht es deinen Schülern und Schülerinnen, ihr Wissen durch interaktive Quizze zu wiederholen und zu vertiefen, was zu einem verbesserten Verständnis des behandelten Themas führt.  Vorhandensein von digitalen Medien: Die Nutzung von Kahoot! erfordert das Vorhandensein von digitalen Geräten wie Smartphones oder iPads etc., was leider immer noch nicht an allen Schulen gegeben ist. 
Schöner Einstieg für neues Thema: Kahoot! kann als unterhaltsamer und ansprechender Einstieg in ein neues Thema dienen, indem es das Interesse der Schüler und Schülerinnen weckt und sie aktiv in den Lernprozessen einbezieht.  Spielerisches Verfahren könnte ablenken: In einigen Fällen kann das spielerische Format von Kahoot! dazu führen, dass Schüler und Schülerinnen mehr auf das Spiel bzw. den Wettbewerbsaspekt konzentriert sind, statt auf die Inhalte, wobei die inhaltliche Stoffvermittlung sicherlich auch unterbewusst mit einhergeht 
Spielerisches Lernen sehr effektiv: Die spielerische Natur von Kahoot! macht das Lernen effektiver, da Schüler und Schülerinnen motiviert sind, sich zu beteiligen und zu lernen.  Potenzielles Wettkampfverhalten: Kahoot! kann zu einem Wettkampfverhalten zwischen den Schüler und Schülerinnen führen, was zu möglichem Stress, Demotivation und Konkurrenzkampf führen könnte. 
Interaktive Arbeit: Durch die Interaktion mit Kahoot!- Quizzen werden die Schüler und Schülerinnen aktiv in den Lernprozess einbezogen, was ihr Engagement und ihre Beteiligung erhöht.  Enttäuschung, wenn Ranking schlecht ausfällt: SchülerInnen könnten enttäuscht sein, wenn sie in einem Kahoot!-Quiz schlecht abschneiden, was ihr Selbstbewusstsein kränken kann. 
Unterstützung der Medienkompetenz: Die Nutzung von Kahoot! fördert die Medienkompetenz der Schüler und Schülerinnen, was für jegliche Situationen, egal ob Schule/ privat oder zukünftig nur von Vorteil ist.   
Diskussionsanregung: Kahoot! kann Diskussionen unter den Schülern und Schülerinnen anregen, da sie Fragen gemeinsam besprechen und über Antworten diskutieren können.  
Basispaket ist kostenlos nutzbar: das Grundpaket von Kahoot! ist kostenlos verfügbar und reicht, wie bereits erwähnt, für grundlegende Sachen vollkommen aus.  

Mögliche Unterrichtsidee mit Kahoot!

Ich selbst habe in meiner PEs-Zeit an einer Grundschule sehr oft mit Kahoot! gearbeitet, weil das meine SchüleInnen einfach geliebt haben. Dabei ging es bei mir vor allem um die Wiederholung oder Ergebnissicherung, manchmal auch die Einführung von Themen, andererseits aber auch um den Spaß, den die Kinder dabeihatten. Ich habe das Quiz tatsächlich in allen Klassenstufen (1.-4.) einsetzen können, da Kahoot! sehr unkompliziert zu bedienen ist und es für die 1. und 2. Klassenstufe auch eine Vorlesefunktion gibt, die das Lesen erleichtert. Hier also eine grobe Unterrichtsidee von mir zum Thema „Wald und seine Bewohner“:

  1. Einstieg: Erstellung einer Mindmap zum Thema „Wald und seine Bewohner“. Zusammen jegliche Begriffe sammeln. Aktivierung der SuS, Überblick über Wissen/Kenntnisse zum Thema schaffen.
  2. Arbeitsphase: mit den iPads können die SuS mit der Waldfibel-App des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft den Wald digital erkunden. Schön ist dabei, dass sie jegliche Pflanzen oder Tiere anklicken können und dann ein Info-Text zu den wichtigsten Eigenschaften erscheint. Außerdem gibt es bei den Tieren auch die Funktion, sich anzuhören, welche Geräusche sie machen. Dabei sollen sich die Kinder einen Überblick verschaffen und ggf. dazu ein Arbeitsblatt bearbeiten, welches das Thema aufgreift. 
  3. Festigung: in der Festigungsphase habe ich dann ein Kahoot! geöffnet, welches unter anderem folgende Fragen beinhaltete: 
    • Welches Tier hat Stacheln und kann sich zu einem Ball zusammenrollen?
    • In welcher Farbe färben sich die Blätter an Bäumen im Herbst? 
    • Worin verstecken sich Igel besonders gerne? 
    • Welches dieser Tiere ist im Winter am Schlafen?
    • Welches Tier macht „Huhu“ und kann seinen Kopf fast ganz herumdrehen? 
    • Welches Kraut brennt fürchterlich, wenn man es anfasst? 

Den Link zu Waldfibel findest du hier: https://www.bmel.de/DE/themen/wald/wald-in-deutschland/wald-app.html

Fazit: 

Kahoot! bringt Schwung und Spaß in deinen Unterricht! Die interaktive App ist perfekt, um Themen einzuführen, zu vertiefen oder zu wiederholen. Mit Kahoot! wird Lernen zum Spiel und das wirkt sich positiv auf die Aufmerksamkeit und das Engagement im Klassenzimmer aus, denn spielerisch lernt es sich, wie man so schön sagt, am besten. 

Du kannst mit Kahoot! nicht nur den Wissensstand deiner SchülerInnen testen, sondern auch Diskussionen anregen und Zusammenarbeit fördern. Das Feedback in Echtzeit ermöglicht es dir sicherzustellen, dass alle SchülerInnen mitkommen.

Natürlich gibt es auch ein paar Dinge zu beachten. Zum Beispiel braucht man digitale Geräte und eine Internetverbindung, um Kahoot nutzen zu können. Und ja, es besteht die Gefahr, dass der Spaßfaktor manchmal vom eigentlichen Lernziel ablenkt. Aber mit der richtigen Balance kannst du die Vorteile von Kahoot! optimal nutzen und deinen Unterricht auf eine ganz neue Ebene heben. Mir und meinen SchülerInnen hat Kahoot! einiges an langweiligen Unterrichtseinheiten gespart. 

Kahoot! ist also eine großartige Möglichkeit, um digitale Medien in deinen Unterricht zu integrieren und das Lernen zu einem interaktiven Erlebnis zu machen. Also, warum nicht mal ein Kahoot-Quiz in deine nächste Stunde einbauen? 

Ich freue mich, wenn ich deine Neugierde selbst ein Kahoot! zu erstellen geweckt habe und du aus diesem Blogbeitrag einiges für deinen Unterricht mitnehmen konntest! Schau gerne auch bei den Beiträgen meiner Kommilitonen vorbei, wenn du noch weitere Apps für deinen Unterricht kennenlernen möchtest. 

Falls du weitere Fragen oder Anmerkungen hast, bezüglich meiner Erfahrung mit Kahoot! oder weitere Nutzungstipps brauchst, kannst du dich gerne einfach melden. Für Feedback oder Verbesserungsvorschläge hinsichtlich meines Blogbeitrags bin ich sehr offen!

Bis dahin, bleibt gespannt und vergiss nicht: Das Lernen hört niemals auf, solange wir offen sind, Neues zu entdecken!

Bis bald, Nina 

Quellen: 

Alle meine Quellen basieren auf Informationen der offiziellen Website von Kahoot! (https://kahoot.com) sowie aus eigenen Erfahrungen, Kommilitonen und Lehrkräften. 

LeOn

Lesen in LeOn

Hey, ich heiße David. Ich studiere momentan Grundschullehramt an der Uni Koblenz und arbeite parallel seit 2 Jahren in einer Primarschule. Im Rahmen eines Seminares „Lernen mit und über digitale Medien“ haben meine Kommilitoninnen und ich diesen Blog gegründet, um Lehramtsstudierenden und fertige Lehrkräfte über Lehr- und Lern-Apps zu informieren.

Digitale Medien gehören mittlerweile in den schulischen Alltag der Grundschule dazu und gestalten Unterrichtsinhalte ansprechend und interaktiv. Mobile Endgeräte haben hierbei eine Schlüsselfunktion, um einen individuelleren Unterricht zu ermöglichen. Dass der Trend dazu geht, alle Schulen mit digitalen Endgeräten auszurüsten, zeigt beispielsweise die Digitale Ausstattungsoffensive für Schulen in NRW, welche sich mit Fördermaßnahmen für entsprechende Geräte beschäftigt (vgl. Ministerium für Schule und Bildung, 2021). Aber wie bindet man diese Technologie in die Institution Schule ein?

Klar ist: Der Unterricht kann nur mithilfe digitaler Medien „verbessert“ werden, wenn jene einen erkennbaren, fachdidaktischen Hintergrund besitzen. Schaut man sich das Lesen -eine der elementaren Kompetenzen in der Grundschule (Schreiben, Lesen, Rechnen)- an, merkt man das der Unterricht eher langweilig und schwer individuell zu fördern ist. Kann man hier sinnvoll digitale Endgeräte einsetzen? Gibt es bereits Apps für den Leseunterricht? Welche Vor- und Nachteile ergeben sich?

Eine Option, die ich euch heute vorstellen möchte, ist „LeOn“ (https://www.leon-nrw.de). Mit „LeOn“ könnt ihr einen Leseraum erschaffen, welcher vielfältig und individuell ist. Die online Software ist eine Anwendung für den Leseunterricht und bietet über das einzelne Lesetraining hinaus, auch Möglichkeiten in Partner- oder Gruppenarbeit kreativ zu werden. Die App ist einfach, übersichtlich, ansprechend, motivierend und überall.

Leseraum Online

Nun möchte ich euch LeOn einmal kurz vorstellen, was es ist, wie es funktioniert und welche Vor- und Nachteile dieses Programm hat. Die Abkürzung LeOn steht für „Leseraum Online“ und ist eine webbasierte Anwendung, die von der technischen Universität Chemnitz und dem Ministerium für Schule und Bildung Nordrhein-Westfalen am elften September im Jahr 2023 ins Leben gerufen wurde. Es soll eine einfache Möglichkeit sein, Schülerinnen und Schüler der zweiten bis sechsten Klasse im Schwerpunkt Lesen individuell zu fördern – und zwar flexibel und überall. (https://www.leon-nrw.de/uber-leon)

Wie funktioniert LeOn?

Die Kinder können sich simple einfach über einen persönlichen QR-Code anmelden und direkt starten. Sie gelangen auf einen individualisierten Account, den du als Lehrkraft über deinen eigenen Zugang vorbereitet hast. Hier ist es dann möglich Fördermaßnahmen zu zuteilen und Lerngruppen zu bilden.

Wie der Name schon sagt, stellt die Plattform dem User (also dem Kind) verschiedene sogenannte „Leseräume“ zur Verfügung: die Bibliothek, den Tandem Leseraum, das Studio, den Karaokeraum, den Hörsaal und den Aufgabenraum. Nach dem Einloggen befindet sich der Lernende auf einer Übersichtsseite, all diese Räume und ein eigener Bereich („Mein Bereich“) übersichtlich aufgelistet sind. Und während der Kinder auf in den Räumen unterwegs sind, könnt ihr als Lehrkräfte immer sehen wo. Wie diese Räume funktionieren und welche Möglichkeiten sie bieten, möchte ich nun im Detail erklären:

Abb. 2: Table-Computer liegt auf einem Tische: (Quelle: https://www.schulministerium.nrw/digitale-lese-lernumgebung-leon-leseraum-online,abgerufen am 31.05.2024)
1. Die Bibliothek…

… biete dem Kind eine große Auswahl an Texten und Büchern. Sie bildet den Kern des Programms, da auch andere Räume auf sie zugreifen. Mit rund 150 Texten die fachdidaktisch ausgesucht wurden und unterschiedliche Schwierigkeitsniveaus bedienen, bietet die Bibliothek genug Literatur für jedes Kind. Sie beschränken sich nicht auf literarische Texte, darüber hinaus sind auch Sachtexte verfügbar. Die meisten Texte sind in drei Stufen vorhanden, dass bedeutet es gibt zwei didaktisch reduzierte Textversionen für leistungsschwächere Schülerinnen und Schüler, um das individuelle Lernen zu ermöglichen. Wie auf dem Bild zu erkennen kann man nach den Stufen leicht, mittel oder schwer filtern.

Die Leselernbibliothek wird vom Anbieter fortlaufend erweitert, aber auch du als Lehrkraft hast die Möglichkeit eigene Texte hochzuladen und verfügbar zu machen. Dies ermöglicht schon länger Lehrkräften, altbewährte Texte mit in den Leseraum aufzunehmen. 

2. Der Tandem Leseraum…

… ermöglicht einen kooperativen Leseunterricht im Schwerpunkt Lautleseverfahren, deswegen auch „Lautlesetandems“ genannt. Dieser Raum baut darauf auf, dass zwei Kinder unabhängig von ihren Lesekompetenzständen und einer möglichen Differenz jener, miteinander lesen können. Im Normalfall arbeitet ein schwächerer Leser mit einem Stärkeren zusammen. Ein Kind ist dann in der Rolle des Coaches oder Trainers und achtet auf Verleser oder andere Schwierigkeiten des übenden Kindes. Dies ist allerdings nur ein Beispiel, man kann die „Spielregeln“ bei solchen Lautleseverfahren vielfältig anpassen. Im Gegensatz zu normalen Büchern gibt es hier noch die angesprochenen digitale Hilfsfunktionen, welche von den Kindern individuell genutzt werden können, zum Beispiel kann die Schriftgröße angepasst oder eine Silbenmarkierung als Hilfe angestellt werden. Du als Lehrkraft kannst im Lehrerbereich die Tandems bilden und eine Vorauswahl der Texte treffen. Es gibt jederzeit die Möglichkeit die Tandempaare zu verändern oder auch den gesamten Tandemleseraum für die Kinder zu schließen. Der Tandemraum hat auch eine Videofunktion, die für einen hoffentlich nicht erneut eintretenden Distanzunterricht wichtig wäre.

Ziel des Raums –> Leseflüssigkeit fördern

3. Das Studio…

… ist der Bereich in LeOn, indem auch Gruppenarbeit und das Erstellen eigener Produkte möglich wird. Im Studioraum können die Kinder Hörbücher erstellen, dabei spielt es keine Rolle, ob sie bereits vorhandene Texte nehmen möchten oder mit Selbstgeschriebenen arbeiten. Darüber hinaus stehen Soundeffekte zur Verfügung, um eine authentische/lebhafte Atmosphäre zu erschaffen.

Abb. 3: Screenshot: (Quelle: https://download.sodix.de/api/content/data/SODIX-0001097387.mp4, abgerufen am 31.05.2024)

Weiterhin ermöglicht dieser Raum, durch ein richtiges Aufnahme- und Schneideprogramm, dass das Kind selbst zu einem Hörbuchsprecher oder Reporter wird. Du kannst als Lehrkraft verschiedene Aufgabenstellungen in der App hinterlegen und die erstellten Produkte für die gesamte Klasse verfügbar machen. Ebenfalls ist es möglich die Ergebnisse herunterzuladen und darauf aufbauend auch außerhalb der App zu arbeiten.

Ziel des Raums –> sich selbst als Leser*in wahrnehmen, Selbstkonzept

4. Der Karaoke-Raum…

… wird als „Lese-Karaoke“ angezeigt und kann genau das, was man sich unter Karaoke vorstellt. Kinder können halblaut mit geübten Sprechern Texte mitlesen, um Leseflüssigkeit, Lesetempo und Betonungen zu trainieren. Es gibt auch die Möglichkeit diesen Vorgang aufzunehmen und zu speichern, sodass man die Produkte beispielsweise im Studio verwenden kann. Zur Vorbereitung ist es uns Lehrkräften möglich, Texte als Favoriten zu markieren, damit diese den Kindern als erstes angezeigt werden.

Ziel des Raums –> verbessern von Bestandteilen der Leseflüssigkeit & Betonung

5. Der Aufgabenraum…

… bietet über das Lesen hinaus die Möglichkeit, Aufgabenstellungen hinzufügen. Einfach gesagt, können die Kinder in diesem Raum als Gruppe einen Text anhand voreingestellter Aufgaben bearbeiten. Du als Lehrkraft erstellst Räume mit bis zu 4 Kindern und hinterlegst Texte und Fragestellungen. Es gibt die Möglichkeit Aufgaben des Lesepiloten zu benutzen, Aufgaben für das literarische Gespräch zu wählen, oder Leseverstehens-Aufgaben selbst zu erstellen. 

Ziel des Raums –> Textverständnis trainieren

Abb. 4: Aufgabenraum: (Quelle: https://www.outermedia.de/referenzen/leon, abgerufen am 31.05.2024)
6. Der Hörsaal…

… stellt einen Raum dar, indem die Hörstücke der Schülerinnen und Schüler abrufbar aufgelistet sind. Es ist so gesehen ein Sammelraum, in dem die freigeschalteten Abgaben angehört werden können.

Ziel des Raums –> Wertschätzung erhalten 

7. Mein Bereich…
Abb. 5:Mein Bereich:  (Quelle: https://www.outermedia.de/referenzen/leon, abgerufen am 31.05.2024)

… ist ein Raum, welcher einen Überblick über die Lernfortschritte gibt. Neben der Auflistung von Fortschritten gibt es auch immer wieder motivierende Auszeichnungen. Das Kind kann in seiner Stufe aufsteigen und erhält als Belohnung Bastelanleitungen für Lesezeichen, die diesen „Rang“ widerspiegeln.

Ziel des Raums –> motivieren und wertschätzen des Individuums

Die Hilfssysteme

Die schon viel angesprochenen Hilfssysteme beinhalten neben der grundsätzlichen didaktischen Reduktion der Texte, noch Funktionen im Text selbst. Als mögliche Hilfestellung kann der/die Lernende sich schwierige Wörter vorlesen lassen (dabei auch die Lesegeschwindigkeit variieren lassen), eine Silbenmarkierung aktivieren und die Schriftgröße individuell anpassen. 

Abb. 6: Screenshot: (Quelle: https://www.leon-nrw.de/sites/default/files/2023-08/Handlungsleitfaden_LeOn.pdf, abgerufen am 31.05.2024)

Vorteile

Der größte Vorteil von LeOn stellt das Schaffen einer vielseitige Leseumgebung dar und das ohne ein großes Bücherregal aufzustellen und mit Büchern füllen zu müssen. Alle Texte befinden sich auf einem Gerät, welches lediglich über einen Internetbrowser verfügen muss. Viel Literatur kompakt und schnell zugänglich. Dazu ist das Layout sehr einfach gehalten und kann von Kindern und Lehrkräften intuitiv bedient werden. Die Räume orientieren sich an erprobten Modellen der Leseförderung und Didaktik und nehmen Bezug auf den Medienkompetenzrahmen und den Rahmenlehrplan (vgl. Ministerium für Schule und Bildung 2023, S.3). Durch die Hilfssysteme wird es allen Kindern ermöglicht, die gleichen Texte zu lesen und zu verstehen und sind schnell und einfach einzustellen. Somit wird den Kindern eine vorbereitete Leselernumgebung präsentiert, was sonst schwer zu erreichen ist. Weiterhin ist es für dich als Lehrkraft möglich, verschiedene Klassen parallel vorzubereiten und immer alles kompakt online dabeizuhaben. 

Zudem fördern das Studio und der Karaoke-Raum sowohl die Sprachkompetenz als auch das Selbstbewusstsein durch die oben angesprochenen Möglichkeiten. Dazu kommt die extrinsische Motivationaufgrund des Auszeichnungssystems. Und was noch gar nicht angesprochen wurde ist das Thema Kosten. Oder eher, das die Kosten kein Thema sind. LeOn wird von Bildungsmediathek NRW kostenlos angeboten. Die Schulleitung muss eine AVV (Vereinbarung zur Auftragsverarbeitung personenbezogener Daten) anfordern, danach können sich die Lehrkräfte über die Bildungsmediathek anmelden.

Nachteile

Zu den Nachteilen muss man vor allem die technischen Voraussetzungen nennen. Diese müssen geben sein, auch konstant! Meiner Meinung nach kann man die App LeOn am einfachsten über das IPad benutzen werden, allerdings sollte dafür auch ein ganzer Klassensatz zur Verfügung stehen, dessen Geräte alle funktionstüchtig sind. Insbesondere ist ein stabiler Internetzugang obligatorische für die App-Nutzung. 

In einer offenen Lesezeit bringen die kreativen Funktionen ein gewisses Ablenkungspotenzial mit, da es schon ein paar Möglichkeiten gibt herumzuspielen, welche es beim klassischen Lesen in Büchern nicht gäbe. 

Abb. 7: Zwei Kinder arbeiten am Laptop mit LeOn: (Quelle: https://www.schulministerium.nrw/lesestark-mit-leon, abgerufen am 31.05.2024)

Fazit

Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen, dass dieser online Leseraum eine große Bereicherung sein kann, wenn die technischen Rahmenbedingungen erfüllt sind. Besonders die Schülerinnen und Schüler der zweiten und dritten Klassen haben eine große Freude, denn die ansprechende Aufmachung, kombiniert mit den kreativen Optionen, ist im Leseunterricht etwas Neues. Durch die fachdidaktische Grundlage hat man einen qualitativ „hochwertigen“ Leseunterricht gesichert.

Mein Tipp ist der Tandem Leseraum. Ich habe schon oft gute Erfolge beobachtet, wenn zwei Leser*innen unterschiedlicher Leseniveaus dort zusammen lernen. Bringt die Anwendung doch gerne mal in der nächsten Lehrer*innenkonferenz ins Gespräch und schreibt mir wie eure Gedanken zu LeOn sind.

Euer David

Literatur:

 Bilder: